Der Spiegelteleskop-Aufbau

Das Spiegelteleskop ist eine spannende Konstruktion, mit einem eigentlich simplen Aufbau. Hier wird nicht nur erklärt, wie das Spiegelteleskop aufgebaut ist, sondern ebenso, wie es eigentlich funktioniert.

Die Basis für das Spiegelteleskop: Das Stativ

MESSIER EXOS-2 EQ StativUm sicher und mitgehend Himmelsobjekte zu beobachten, benötigt man ein passendes Stativ als Grundlage. Auf diesem wird der Tubus befestigt und kann anschließend nicht nur auf Sterne ausgerichtet, sondern auch mit deren Umlaufbahn mitgehen.

Bei Stativen wird zwischen zwei Montierungen unterschieden:

  • Azimutale Montierung: Hierbei lässt sich der Tubus auf zwei Achsen bewegen. Waagerecht und Senkrecht. Diese Stative eignen sich gut für Beobachtungen von Objekten hier auf der Erde.
  • Equatoriale Montierung: Diese Montierung erlaubt es das Spiegelteleskop in 4 Achsen zu bewegen. Neben Waagerecht und Senkrecht gibt es auch Deklination und Rektaszension. Diese erlauben es ein Teleskop mit der Erdachse zu drehen.

Allgemein sind Spiegelteleskope mit einer equatorialen Montierung empfehlenswerter, als solche mit einer azimutalen Montierung.

Aufbau des Tubus

Der Tubus ist das Kernstück des Spiegelteleskops. In ihm befinden sich die Elemente, die das Einfangen von Nebeln, Galaxien und Sternen erlauben. Der Aufbau sieht so aus:

Das eingefangene Bild wird vom Hohlspiegel gebündelt und über einen weiteren Spiegel ins Okular geworfen. Dort nimmt der Beobachter das Bild wahr.

Das eingefangene Bild (grüne Pfeile) wird vom Hohlspiegel gebündelt und über den Zenitspiegel ins Okular geworfen. Dort nimmt der Beobachter das Bild wahr.

Gut zu sehen sind hier die einzelnen Elemente, die beim Tubus für die Bearbeitung des Bilds zuständig sind. Im Mittelpunkt steht der Hohlspiegel. Dieser bündelt das empfangene Bild und schickt es an einen weiteren Spiegel, bekannt als Zenitspiegel. Von dort wird das Bild ans Okular und damit das Auge des Beobachters weitergegeben.

Okulare erklärt

Okulare übernehmen die wichtigste Aufgabe beim Spiegelteleskop: Sie vergrößern das Bild. Bei Okularen wird zwischen verschiedenen Vergrößerungen und Bauarten unterschieden. Allgemein ist es wichtig 3-4 Okulare zu haben. Denn mit einer 200-fachen Vergrößerung kann man zwar gut einen Planeten in weiter Ferne beobachten, für eine Übersicht des Mondes wird die Vergrößerung jedoch zu stark sein.

Zubehör zum Spiegelteleskop

Spiegelteleskope lassen sich mit zahlreichen technischen Raffinessen erweitern. So wird das klassische Beobachtungsgerät noch einfacher und effizienter verwendbar.

Die GoTo-Steuerung

Bei der GoTo-Steuerung handelt es sich um zwei Motoren, die das genaue Ausrichten des Spiegelteleskops auf einen bestimmten Punkt am Himmel erlauben. Das spart nicht nur Zeit, sondern erlaubt auch genauere Beobachtungen.

Sehr spannend ist auch zu sehen, wie die GoTo-Steuerung das Nachführen des Teleskops übernimmt.

Das Zielfernrohr

Spiegelteleskop Messier NT-130:1000 EXOS-2 GOTO ZielfernrohrBei einer Vergrößerung von 150 ist es schwer einen Stern auszuwählen. Denn jede minimale Bewegung hat große Auswirkungen. Eine große Hilfe ist dabei das Zielfernrohr.

Das Zielfernrohr wird am Tubus angeklemmt und auf den gleichen Punkt ausgerichtet, wie der Tubus. So kann man zwar sehr grob, dafür aber mit einer guten Übersicht einen Stern oder eine Galaxie zur Beobachtung anpeilen.

Nach der groben Ausrichtung des Teleskops erfolgt dann die Feinausrichtung mit einem Blick durch das Okular.

Interessant sind Zielfernrohre mit LED-Sucher, wie das Pluto 114/500 von Bresser. Mit dem LED-Sucher kann man ein Himmelsobjekt im Zielfernrohr genau mittig platzieren und muss dann mit dem Spiegelteleskop weniger Feinjustierung vornehmen.

Wo ist der Unterschied zwischen einem Spiegelteleskop und Linsenteleskop?

Ein Linsenteleskop von Bresser.

Ein Linsenteleskop von Bresser.

Diese Seite beschäftigt sich mit dem Spiegelteleskop. Ein großer weiterer Vertreter zwischen den Teleskopen ist übrigens das Linsenteleskop. Wo aber ist der Unterschied zwischen den beiden?

Das Spiegelteleskop kommt mit einem Tubus, an dessen Ende ein Spiegel sitzt. Das Bild wird also eingefangen und dann mit dem Spiegel an das Okular geleitet, daher auch der Name, Spiegelteleskop.

Anders sieht es beim Linsenteleskop aus. Hier wird Licht über eine Linse eingefangen und anschließend über den Tubus an das Okular ausgegeben. Kernstück ist also nicht der Spiegel, sondern eine Linse.