Die GoTo-Steuerung – Navigationssystem für Astronome

Eine befestigte GoTo-Steuerung.

Eine befestigte GoTo-Steuerung am Messier NT-130/1000 EXOS-2 GoTo Spiegelteleskop.

Die GoTo-Steuerung ist eine wundervolle Hilfe, wenn es um das automatische Suchen und Verfolgen von Objekten im All geht. Einsteiger wie Fortgeschrittene werden das Extra schätzen, denn es erspart das häufig nachjustieren bei Deep-Sky-Beobachtungen.

Die GoTo-Steuerung funktioniert wie folgt:

  1. Der Nutzer stellt das Spiegelteleskop auf und nimmt eine Justierung vor. Hierfür gibt er an, auf welchem Längen- und Breitengrad er sich befindet.
  2. Dann wird die aktuelle Zeitzone, Datum und Uhrzeit mitgeteilt. So weiß die GoTo-Steuerung genau, wo welche Sterne und Planeten sind.
  3. Nun geht es um die Eichung des Geräts. Hierfür wählt man am Gerät einen gut sichtbaren Stern beim Namen aus (hier ist eine Sternkarte eine große Hilfe).
  4. Das Teleskop richtet sich nun automatisch nach dem gewählten Stern aus. Der Nutzer geht an das Teleskop und blickt durch das Zielfernrohr und Okular.
  5. Ist der Stern nicht genau mittig zu sehen, kann man über die Handsteuerung die Ausrichtung des Teleskops korrigieren.
  6. Sobald das Gerät geeicht ist, kann es auch schon an die Beobachtung gehen. Hierfür wählt man sich einen Planeten, einen Stern oder anderes Himmelsobjekt aus und lässt die GoTo-Steuerung den Tubus ausrichten.

Ein großer Vorteil der GoTo-Steuerung ist, dass sie nach der Ausrichtung automatisch nachführt und damit das ausgewählte Objekt im Sichtfeld bleibt. So wird längeres Beobachten möglich. Auch Fotografieren mit Langzeitbelichtung wird interessant. 

Aufbau der GoTo-Steuerung

Die GoTo-Steuerung setzt sich aus mehreren Elementen zusammen. So gibt es insgesamt 2 Motoren (jeweils einer pro Achse), eine Steuereinheit (entweder direkt am Gerät oder per Kabel mit den Motoren verbunden) und eine Verbindung zum Stromnetz.

Wird nun ein Stern, Planet, Nebel oder eine Galaxie ausgewählt, gibt das Steuergerät die Koordinaten an das Teleskop weiter. Die Motoren werden aktiv und übernehmen die Ausrichtung. Dann kann der Beobachter das Himmelsobjekt durch das Okular beobachten.

Gut zu sehen ist im Video, wie die Konfiguration und Verwendung der GoTo-Steuerung gelingt.